Jungenbeschneidung
Mehr als nur ein kleiner Schnitt

Erstausstrahlung:
23.07.2022, 21:58 Uhr, ARTE

Weitere Informationen:
FAZ-Artikel

Ein Film von Insa Onken
Eine Produktion von Thurnfilm
Im Auftrag von ARTE

Die Entfernung der Vorhaut ist die am häufigsten durchgeführte Operation an männlichen Kindern weltweit – aus religiösen, kulturellen oder medizinischen Gründen. In Afrika setzte die WHO Jungenbeschneidung im Kampf gegen AIDS ein. Doch immer mehr Ärzte sagen, dass der Schaden größer ist als die medizinischen Vorteile und dass viel zu häufig operiert wird.

Betroffene, die unter ihrer Beschneidung leiden, wagen zunehmend den Schritt an die Öffentlichkeit: sie fordern, dass auch Jungen vor medizinisch nicht notwendigen Beschneidungen geschützt werden und so ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit gewahrt wird. Doch wenige gehen den Weg wie Florian. Er ist sich sicher, dass seine Beschneidung als Kind medizinisch gar nicht nötig war. Über alternative Möglichkeiten wurden seine Eltern zudem nicht aufgeklärt. Daher will er vor Gericht klären, ob der Arzt falsch gehandelt hat.

Trotz zunehmender Kritik ist die Meinung, eine Beschneidung bringe viele Vorteile, immer noch weit verbreitet. Der Film geht der Frage nach, wann eine Beschneidung medizinisch tatsächlich sinnvoll ist und stellt die Ethik dieser Jahrtausende alten Praktik kritisch in Frage.

Redaktion SWR: Anne Holländer, Martin Schneider
Kamera: Beate Scherer, Gerardo Milsztein
Ton: Juliane Vari, Armin Badde, Sebastian Stahl
Schnitt: Dirk Hergenhahn
Grafik: Thomas Schmidl
Tonmischung: Matteo Bohé
Sprecherin: Yvon Jansen
Farbkorrektur: Lynn Al-Abiad
Mitarbeit Frankreich: Caroline Pelé
Mitarbeit Kenia: John Riaga
Produktionsleitung: Muriel Breier
Produzent: Valentin Thurn
Weltvertrieb: Lucky You