- Kino-Dokumentarfilme
Holy Shit
Entscheidend ist, was hinten rauskommt

Ein abendfüllender Dokumentarfilm von Rubén Abruña
In Koproduktion mit PEACOCK FILM (CH)
Diese Produktion befindet sich derzeit in der Produktionsphase.
Geplanter Kinostart in Deutschland und Österreich im September / Oktober 2023, Kinoverleih: Farbfilm, World distributor: Autlook
Ein echter Nährstoffkreislauf ist nur möglich, wenn wir mit unseren Fäkalien wieder die Felder düngen. „Holy Shit“ bricht mit dem Tabu, darüber nicht zu sprechen, und zeigt Lösungen für Welternährung und Klimawandel.
„Denn Du bist Erde und sollst zu Erde werden“
Als die Kanalisation im 19.Jahrhundert gebaut wurde, war sie ein Segen. Verunreinigtes Trinkwasser und Epidemien gehörten damit – in der westlichen Welt – der Vergangenheit an. Allerdings wurde dadurch auch die jahrtausendealte Tradition abgeschafft, unsere Ausscheidungen als Dünger zu verwenden. Einst gab es den Nährstoffkreislauf: vom Anbau der Nahrung über den Verzehr, das Ausscheiden, Kompostieren und Düngen. Mit den modernen WCs wurde dieser Kreislauf durchbrochen. Die Wassertoilette entsorgt unsere Exkremente als Abfall, während in der Landwirtschaft immer mehr Mineraldünger verwendet werden muss. Mineraldünger, dessen Lagerstätten noch in diesem Jahrhundert erschöpft sein werden. Rubén Abruña geht der Frage nach, warum wir dieses System aufgebaut haben. Mit ihm erkunden wir nicht nur die berühmte Pariser Kanalisation, sondern auch riesige Klärschlammbecken in New York. Die vermeintliche Lösung, Klärschlamm als Dünger zu verwenden, erweist sich als toxischer Super-GAU. Dabei sucht er nach technischen Alternativen.
Die Ökomaschine von Dr. John Todd nutzt die Sonne, um Klärschlamm in giftfreie Kompost-Erde zu verwandeln. Die „Poo Pirates“ in Uganda bringen Dorfbewohnern bei, wie man mit preisgünstigen Trockentoiletten Dünger herstellt und damit gleichzeitig Epidemien verhindert. In Schweden arbeitet Carl Lindström an einer modernen Trockentoilette und in Genf und Hamburg haben bereits ganze Wohnkomplexe und Stadtviertel ihren eigenen Toilettenkreislauf und gewinnen damit ihren eigenen Strom und Dünger.
HOLY SHIT zeigt, dass eine offene Auseinandersetzung mit unseren Hinterlassenschaften, Exkrementen, Kot, Scheiße, Kacke überfällig ist. Denn nur wenn man darüber spricht, kann man Lösungen finden. Rubén Abruña begegnet auf seiner Suche Menschen, die ihm Antworten geben, wie wir mit den Herausforderungen von Welternährung, Umweltschutz, Hygiene und Klimaerwärmung umgehen können.
Zusätzliche Informationen: Ein Film von Rubén Abruña Kamera: Hajo Schomerus Ton: Ralf Weber Schnitt: Cécile Welter Musik: Ulrich Kodjo Wendt Sprecher: Christoph Maria Herbst Ausführender Produzent: Valentin Thurn Koproduzentin: Elena Pedrazzoli Redaktion: Jutta Krug (WDR), Martin Kowalczyk (BR)Urs Augstburger (SRF) und Sven Wälti (SRG SSR) In Koproduktion mit Peacock Film (Zürich) Westdeutscher Rundfunk (WDR) Bayerischer Rundfunk (BR) Petra Felber Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)SRG SSR Gefördert von: Film- und Medienstiftung NRW Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) Deutscher Filmförderfonds (DFFF) Bundesamt für Kultur (BAK) Succès passage antenne (SRG SSR)