Holy Shit
Mit Schei$e die Welt retten

Ein abendfüllender Dokumentarfilm von Rubén Abruña . In Koproduktion mit PEACOCK FILM (CH). Kinostart ist am 30. November 2023. Kinoverleih: Farbfilm, World distributor: Autlook

“ Wir erleben die Geschichte einer Verwandlung. Wie nämlich aus dem, was wir alle täglich achtlos das Klo runterspülen, etwas Wunderbares, Wertvolles werden kann: Dünger. 86 Minuten dauert es, diese verblüffende Geschichte zu erzählen. Keine Sekunde davon ist langweilig. Die Story führt um den halben Erdball. Jede Station beleuchtet eine neue Facette des Themas. Man ahnt, wieviel Zeit in die Recherche geflossen ist.“
– LAUDATIO, BESTER FILM/MENSCH & NATUR, DEUTSCHER NATURFILM PREIS 2023

„Der Dokumentarfilm „Holy Shit – mit Scheiße die Welt retten“ konnte gleich zwei Darßer Naturfilm-Preise abräumen: den Publikumspreis 2023 und „Bester Film Mensch und Natur“. In dem Film sucht und findet der Regisseur Rubén Abruña weltweit Lösungen auf die Frage, ob menschliche Fäkalien recycelbar sind – für mehr Ernährungssicherheit und Klimaschutz. Das Darßer Naturfilm Festival ist die bedeutendste Veranstaltung für nationale Tier- und Naturfilmproduktionen in Deutschland.“ – WDR

Links

Der Film

Was geschieht mit unserer Nahrung, nachdem wir sie verdaut und ausgeschieden haben? Sind die Fäkalien Abfall, der weggeworfen werden muss oder eine Ressource, die wiederverwendet werden sollte? Auf der Suche nach Lösungen reist Regisseur Rubén Abruña durch die Welt.

Er folgt der Spur der menschlichen Fäkalien von den Pariser Abwasserkanälen bis zu einer der größten Kläranlagen der Welt in Chicago. Die vermeintliche Lösung, den Klärschlamm als Dünger auf die Felder zu bringen, erweist sich als Albtraum, denn sie enthalten giftige Schwermetalle und PFAS-Chemikalien.

Weltweit droht Dünger knapp zu werden – könnten da nicht unsere Ausscheidungen zum Anbau von Nahrungsmitteln genutzt werden? Der Regisseur trifft die „Poop Pirates“ aus Uganda, die Slum-Bewohnern zeigen, wie aus menschlichen Fäkalien gesundheitlich unbedenklicher Kompost hergestellt wird. So kann die globale Ernährungssicherheit verbessert werden.

In Hamburg und Genf entdeckt er zwei Wohngebiete, die nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen sind. Sie haben eigene kleine Kläranlagen und erzeugen Strom und Dünger. Das hilft dem Klima, aber auch den Flüssen und Meeren, die nicht mehr von Abwässern überdüngt werden.

Trailer

Director´s Note

Als ich im Jahr 2000 zum ersten Mal auf einer Trockentoilette im Haus meines Bruders in Puerto Rico saß, war ich erstaunt über das Fehlen von schlechten Gerüchen. Die menschlichen Fäkalien wurden schließlich kompostiert, er düngte damit seinen Gemüsegarten. Im Jahr 2014 stellte ich meinen Film „The Absent House“ fertig, über sein Haus, das nicht an das Stromnetz angeschlossen ist und drei Komposttoiletten enthält. Dabei wurde mir klar, dass Trockentoiletten im Vergleich zu WC’s mit Wasserspülung einen unverdient schlechten Ruf haben. Für die weltweite Ernährungssicherheit ist die Menschheit auf Phosphate und Kali-Dünger angewiesen, deren Lagerstätten in den nächsten Jahrzehnter immer knapper werden, und auf Stickstoff-Dünger, der mit viel Erdgas hergestellt werden muss und damit die Klimakatastrophe befeuert. Es wäre daher geboten, die Nährstoffe in unseren Toiletten zu recyceln, um damit unsere Äcker zu düngen. Ich möchte eine Toiletten-Revolution anstoßen, eine weltweite Sanitärwende, und deshalb habe ich den Film „Holy Shit“ gemacht.

Mir war klar, dass der Ekel das größte Hindernis ist, um Menschen für das Thema zu begeistern, und dass das delikate Thema deshalb ein Prise Humor braucht. Glücklicherweise ändern sich die Zeiten, langsam aber sicher reden immer mehr Menschen ohne Scheu über die Ausscheidungen unserer Körper. Ich denke deshalb, dass unsere Protagonisten bald eine neue Welle innovativen Denkens anführen können, die den Gedanken, dass menschliche Fäkalien recycelt werden sollten, in den Mainstream tragen.

Der Abfall eines Lebewesens ist die Nahrungsquelle für andere Lebewesen. Das ist der Nährstoffkreislauf: „Wachsen – Essen – Ausscheiden – Kompostieren – Wieder wachsen“. Die letzte Stufe, die Wiederverwendung unserer Exkremente, hat weitaus mehr positive Auswirkungen als nur die Düngung unserer Felder. Es bedeutet, dass wir den Verbrauch fossiler Brennstoffe erheblich reduzieren, Trinkwasser sparen, die Umwelt schützen, Energie erzeugen, Leben retten und die Klimakrise dämpfen können. Ich hoffe, dass „Holy Shit“ Gespräche anregt, um eine Transformation in Gang zu setzen, bei dem menschliche Ausscheidungen als Ressource und nicht als Abfall betrachtet werden. – Rubén Abruña

Zitate

  „HOLY SHIT“ ist eine durchweg unterhaltsame Dokumentation, die es darüber hinaus aber nicht versäumt, auch einen Erkenntnis- und Informationsgewinn zu bieten. – PROGRAMMKINO

„HOLY SHIT – ein Film, den man einfach sehen muss.“ – NATUR MAGAZIN

„Sein Film könnte dazu beitragen, hofft er, dass menschliche Ausscheidungen als Ressource und nicht als Abfall betrachtet würden. Beim Ansehen hat man das Gefühl: Das funktioniert.“
– SPIEGEL ONLINE

„Abruña stellt viele unbefangene Fragen und erhält viele überraschende Antworten. Er vermittelt somit ein eigentlich unappetitliches Thema so locker wie interessant und zeigt so ganz individuelle Wege aus der weltweiten Ernährungs- und Klimakrise.“ – BERLINER MORGENPOST

„Eine ganz ungewöhnliche Doku.“ – KÖLNER STADT ANZEIGER

„Holy Shit“ ist ein flammendes Plädoyer dafür.“ – TAGESSPIEGEL – TICKET BEILAGE

„Doch insgesamt ist „Holy Shit“ eine gute Anregung zum Weiterdenken.“ – MÜNCHNER MERKUR

„Launiger Film über ein Tabu-Thema.“ – TZ MÜNCHEN

„Rubén Abruña hat seinem klugen und unterhaltsamen Dokumentarfilm, der praktisch einmal um die Welt führt, den Untertitel „Mit Scheiße die Welt retten“ gegeben und demonstriert, dass da durchaus etwas dran ist (…).“ – FAZ – RHEIN MAIN AUSGABE

„Der Film ist ein flammendes Plädoyer für umweltfreundlichere Formen der Fäkalienentsorgung.“ – HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

„Der von Christoph Maria Herbst kommentierte Film von Rubén Abruña spricht über Dinge, über die man sonst nicht spricht, und zeigt innovative Kompostierungslösungen, die ein Schlüsselthema im Klimaschutz sein werden.“ – TV SPIELFILM

Credits

  Ein Film von Ruben Abruña 
Kamera: Hajo Schomerus 
Ton: Ralf Weber
Schnitt: CécileWelter
Musik: Ulrich Kodjo Wendt 
Sprecher: Christoph Maria Herbst   
Ausführender Produzent: Valentin Thurn
Koproduzentin: Elena Pedrazzoli  
Redaktion: Jutta Krug (WDR), Martin Kowalczyk (BR)Urs Augstburger (SRF) und Sven Wälti (SRG SSR)
Social Media: Yuna-Lee Pfau

In Koproduktion mit Peacock Film (Zürich)
Westdeutscher Rundfunk (WDR)
Bayerischer Rundfunk (BR) Petra Felber 
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)SRG SSR    
Gefördert von: Film- und Medienstiftung NRW   
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)
Deutscher Filmförderfonds (DFFF) 
Bundesamt für Kultur (BAK)
Succès passage antennes (SRG SSR)   
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