Hier und Dort

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Die Kurzfassung WAS HEIßT HIER HEIMAT? (zweimal 30 Minuten)
ist derzeit in der Mediathek des MDR verfügbar.

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Ein Dokumentarfilm von Bettina Renner.

Der Film

Haris ist fünfzehn Jahre alt. Er ist in Dresden geboren und aufgewachsen, und fühlt sich deutsch, ganz selbstverständlich. Aber jetzt, in seiner Pubertät, entdeckt Haris nicht nur die Mädchen für sich, sondern auch sein „Anderssein“, wie er sagt. Seine bosnischen Wurzeln. Er erkundet, was das Bosnische in ihm ist oder sein könnte und konstruiert sich seine ganz eigene Identität.

Haris‘ ältere Schwester Adisa war sieben Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Farouk 1992 aus Bosnien fliehen musste und so nach Dresden kam. Als sie so alt war wie Haris heute, hat sie versucht, alles Bosnische abzulegen, um sich der für sie neuen Heimat ganz und gar anzupassen.Nur ganz wenige Menschen in ihrem Umfeld wissen überhaupt, dass Adisa einmal ein Flüchtling war. Sie fühlt sich in Sachsen heimisch, Dresden ist ihr Zuhause, ohne Wenn und Aber..

Der Dokumentarfilm „Hier und Dort“ erzählt die Geschichte des Teenager Haris und seiner Familie. Ein Film, der vom Erwachsenwerden eines Jungen erzählt und dabei einer universellen, elementaren Frage des Lebens nachgeht: Was ist Identität? Wie konstruieren wir uns unsere Identität? Welchen Einfluss hat das Außen auf die Selbstzuschreibung? Was entnehmen wir unserem Inneren? Wie entdecken wir uns? Haris wird mit seinen Schwestern in Streit geraten. Sie leben ihm beide das Bild einer modernen Frau vor – doch ihm schwebt ein ganz anderes Rollenmodell vor. Wie kommt er auf diese Gedanken?

Unser Film erzählt dokumentarisch beobachtend eine individuelle Familiengeschichte und gibt eine sehr weitreichende und persönliche Perspektive auf das gesellschaftspolitische Thema Flucht.

Trailer

Credits

Länge: 90 Minuten
Buch und Regie: Bettina Renner
Kamera: Roman Schlaack
Schnitt: Laia Prat, Katharina Schmidt
Redaktion (MDR): Susanne Sturm, Martin Hübner
Gefördert durch MDM, NWR-Medienstiftung, Stadt Dresden
Kinoverleih: Farbfilm, Alexandre Dupont-Geisselmann