Landwirtschaft ohne Chemie?
Bauern suchen neue Wege

Ein Film von Tatjana Mischke
Im Auftrag des SWR

Die industrielle Landwirtschaft verspricht hohe Erträge und billige Preise. Möglich wird das durch den Einsatz großer Maschinen und viel Chemie. Aber immer deutlicher bekommen wir die Kehrseite zu spüren: Unser Trinkwasser ist mit Nitrat verschmutzt, Insekten sterben, die Böden laugen aus. Dabei geraten auch die Landwirte selber in eine Sackgasse: Immer mehr Bauern müssen ihre Höfe aufgeben, weil sie dem Preisdruck nicht mehr standhalten. Welche Alternativen gibt es zur industriellen Landwirtschaft?  Wir begleiten verschiedene Landwirte über einen längeren Zeitraum und fragen: welche Art der Landwirtschaft führt uns in die Zukunft? Welches Modell der Bewirtschaftung ist umweltfreundlich und stellt gleichzeitig sicher, dass die Bauern davon leben können?

Sven Wilhelm aus Oberkirch vollzieht eine radikale Wende: Er stellt seinen Gemüseanbau auf Bio um. Eine schwierige Zeit des Übergangs liegt vor ihm. Michael Reber aus Schwäbisch Hall geht einen anderen Weg. Er arbeitet weiter konventionell,  versucht aber durch eine neue Methode auf natürliche Weise den Humus auf seinen Äckern aufzubauen. Das soll nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch  Geld sparen. Agrarwissenschaftliche Forschungsprojekte bestätigen: zwischen lupenreinem Bio und großindustrieller Landwirtschaft gibt es viele solcher Ansätze, die auf einfache Weise für mehr Nachhaltigkeit sorgen.  Immer deutlicher allerdings wird dabei, dass die Verbraucher eine entscheidende Rolle spielen, wenn sich eine umweltfreundliche Landwirtschaft für die
Bauern rechnen soll.

Redaktion: Martin Schneider

Erstausstrahlung:
17.07.2019 um 20.15 Uhr, SWR

Wiederholung:
19.07.2019 um 1:05 Uhr, SWR

​Im Stream verfügbar bei folgenden Anbietern:
Der Film ist auf dem YouTube-Kanal des SWR verfügbar.